Formel 1 in Deutschland

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Obwohl Talente wie Sebastian Vettel ganz vorne bei der Formel 1 mitfahren ist das Interesse an dem Sport sehr zurückgegangen. Dabei ist Deutschland kein Einzelfall, denn auch in Australien macht sich Unmut über den Sport breit und über die hohen Kosten, welche damit verbunden sind. Bisher haben sich der Hockenheim und Nürburgring jedes Jahr mit der Austragung vom Großen Preis von Deutschland abgewechselt, aber nun wird es zum ersten Mal seit 1960 gar kein Rennen geben. Das trifft die beiden beteiligten Städte besonders hart, denn im Laufe der Zeit wurden diese Strecken mehrmals ausgebaut. Die Frustration bei Ikonen wie Niki Lauda ist dabei sehr groß und man hoffe, dass dieser Ausfall eine einmalige Sache bleibt. Im nächsten Jahr wäre der Hockenheim zwar wieder berechtigt den Preis auszutragen, aber die Chancen dafür stehen derzeit alles andere als gut.

Ursachen

Warum das Interesse an dem Sport stetig gesunken ist hat dabei viele Gründe. Eine ganze Menge an Fans sieht die Schuld bei dem Boss der Formel 1 Bernie Ecclestone, der über Jahre hinweg die Formel 1 in ein anderes Geschäft verwandelt hat. So wurden immer neue Strecken erbaut und das vor allem in Ländern, wo man fette Gewinne erzielen konnte. So will man in Australien eine Ersatzstrecke von gigantischen Ausmaßen bauen, welche über die berühmte Harbour Bridge in Sydney führen soll. Dieses Konzept ist leider sinnbildlich und beschreibt sehr gut in welche Richtung sich die Formel 1 inzwischen entwickelt hat. Dabei hat Ecclestone jedoch über Jahre hinweg versucht eine Lösung zu finden und die Rennen in Deutschland zu halten. Als Folge machte die Formel 1 aber jedes Jahr aufgrund dieser Rennen alleine 7,2 Millionen Euro Verluste. Auch 2015 war wieder ein Rennen im Gespräch, aber das Interesse an dem Sport in Deutschland befindet sich zurzeit auf einem Tiefstand. Besonders traurig ist das, weil zwischen 1995 und 2006 sogar jedes Jahr zwei Formel 1 Rennen auf deutschen Boden stattfanden. Seit 2008 wechselten sich die beiden Strecken nun immer ab, aber auch diese Lösung scheint nun in weite Ferne gerückt.

Marketing

Der langjährige Vertrag des TV Senders RTL für die Rennen läuft dieses Jahr aus und nun sieht es wirklich so aus, als ob die Formel 1 bald nur noch im Pay TV zu sehen sein wird. Die Zuschauerzahlen sprechen Bände und so sahen den Großen Preis von Australien dieses Jahr nur insgesamt 1,7 Millionen Menschen. Im Jahr zuvor waren es immerhin noch mehr als 3 Millionen Menschen. Alleine dieser Rückgang zeigt, wie es wirklich um den Sport bestellt ist, der in der Ära Schumacher als Massensport gefeiert wurde. Wo früher noch Millionen den Duellen von Schumacher und Hill oder Villeneuve folgten ist nun nur noch ein Bruchteil übrig geblieben.