Bernie Ecclestone

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Schon früh zeigte Bernie Ecclestone ein Gespür für das Geschäft. In der Jugend kaufte er beispielsweise Unmengen ans Süßigkeiten nur um diese dann mit Aufpreis auf dem Schulhof an die eigenen Mitschüler zu verkaufen. Der Weg des Mr. Ecclestone war dabei sehr lang und nicht immer erfolgreich, wie man es denn annehmen würde. Bevor der Brite, welcher 1930 geboren wurde, zu einem der bekanntesten Namen in der Königsklasse aufstieg nahm er die eine oder andere Zwischenstation mit. So versuchte sich Ecclestone sehr früh selbst als Rennfahrer, was er allerdings bereits 1949 nach einem Crash wieder aufgab.

Der Weg zum Thron

Erst 1957 wagte er sich dann wieder in den Rennsport zurück und erwarb dort das Connaught Team. Er wurde zudem Manager von Stuart Lewis Evans, doch leider verstarb sein Schützling Evans bei dem Grand Prix von Marokko. Nach diesem Rückschlag zog sich Ecclestone abermals zurück aus dem Rennsport und es dauerte bis in die 60er Jahre bis er sich wieder traute in diese Welt zurückzukehren. Dort traf er eher per Zufall mit dem Österreicher Jochen Rindt zusammen, der Ecclestones Wissen und Einsicht sehr schätzte. Bis heute ist Ecclestone davon überzeugt, dass sie beide die Formel 1 bis heute gemeinsam geführt hätten. Leider verunglückte Rindt jedoch 1970 tödlich bei dem Training zum Großen Preis von Monza und wurde posthum noch zum Formel 1 Weltmeister gekürt. So musste Ecclestone alleine sein Imperium aufbauen und begann in den 70er Jahren damit. Zunächst als Chef des Brabham Teams fing Ecclestone an, die Formel 1 nach und nach besser und vor allem professioneller zu gestalten. Die Gründung der FOCA, der Formel-1-Konstrukteursvereinigung war dabei ein wichtiger Schritt und zum ersten Mal hatten die einzelnen Teams eigene Identitäten. Die Teams auf ihrer Seite ließen Ecclestone dabei zumeist freie Hand, da sie auch von den Verbesserungen profitierten. Doch der Brite wusste genau was er wollte und so gab es längst Pläne für die TV Rechte und Werbung. Dabei kam häufig Gegenwind von Seiten der EU Kommission, die untersuchte ob alle Geschäfte von Ecclestone denn auch legal seien.

Gehasst und Geliebt

Das Vorgehen von Ecclestone kann man derweil wie folgt formulieren: "Ich bin es, der bestimmt, was geht und was nicht geht." Deshalb hat Ecclestone nicht nur Freunde, sondern auch viele Feinde. Er sei zu antiquiert und lese noch immer keine Mails. In der Tat ist das eine der technischen Entwicklungen, die Ecclestone einfach nicht interessieren. So lässt er sich bis heute seine Mails direkt von seiner Sekretärin ausdrucken, um sie lesen zu können. Oftmals lässt er dann auch Bemerkungen in Interviews fallen, die sehr oft Fragen aufwerfen. Äußerungen wie Hitlers Regierungszeit habe auch einiges Positives gebracht, haben Ecclestone nicht nur einmal Probleme gemacht. Zwar entschuldigt er sich dann auch immer ausdrücklich und verweist darauf, dass die Antwort falsch interpretiert sein, aber diese Ausrutscher sind nicht selten. Inzwischen ist Ecclestone 84 Jahre alt und hält alle Fäden in der Hand. Er alleine entscheidet, was gemacht wird und vor allem wie es gemacht wird. Dabei verhehlt er auch seine guten Kontakte zu Staatsmännern und Politikern nicht und unterstützte auch Tony Blair 1997 aktiv als Parteispender. Ganz gleich ob man Mr. Ecclestone nun jedoch mag oder nicht, so kann man ihm nicht absprechen, dass er alleine für die Evolution der Formel 1 verantwortlich ist und diesen Sport Millionen von Menschen näher gebracht hat.